Das Auf und Ab an der Börse und wie man damit umgehen kann

Je größer der Crash, desto günstiger kann man Aktien kaufen.
Nichts ist normaler als das Auf und Ab an der Börse – immer wieder gibt es Ereignisse, die zu einem Sinkflug an den Börsen führen und immer wieder gibt es die beiden Pole – Panik und business as usual.
Jetzt müssen die positiven Bewertungskriterien erkannt und umgesetzt werden!
Ambitioniertes Agieren in diesen Börsenphasen, wie zum Beispiel der günstige Kauf/Zukauf von Aktien, sorgt dafür, dass man mit erheblichem Profit aus der Krise hervorgeht.
Die üblichen und allgegenwärtigen Schlagzeilenakrobaten, Crashpropheten, Verschwörungstheoretiker, Podcast-Börsen-Trader-Möchtegerngurus und Analysten mit seherischen Fähigkeiten werden dann besonders aktiv – bestenfalls als Amüsement betrachten, nicht ernst nehmen und nicht beeinflussen lassen!

Der Anleger weiß aus Erfahrung, je tiefer der Absturz, desto höher wird wieder der Aufschwung – und der kommt – egal ob als ”U“ oder als ”V“.
Ist die Krise vorbei, wird sich in vielen Bereichen und bei vielen Menschen ein Nachholbedürfnis einstellen, was einen zusätzlichen Schub auf Konsum und Wirtschaft bewirken kann.
Durch Konjunkturprogramme, die meistens und von reichen Staaten aufgelegt werden, kann es zu Innovationen und wirtschaftlichem Anschub kommen. Bedauerlicherweise kommt es in jeder Börsen- und Finanzkrise zu Firmenpleiten. Die Wahrheit ist aber auch, dass man von einem gesunden Selektionsprozess sprechen kann. Es ist gut zu erkennen, ob man in solide und finanziell optimal strukturierte Firmen investiert hat.
Wer in dieser Situation ohne Staatshilfen Dividenden ausschüttet ist ganz bestimmt sehr gut aufgestellt!

Weltweite Krisen (zum Beispiel eine Pandemie) sind speziell und können auch erheblich in das gewohnte Sozialverhalten eingreifen.
Die Folgen sind Verzicht und Einschränkungen. Das könnte sich zum Beispiel positiv auf die Ökobilanz auswirken. Soziologisch betrachtet werden sich positive und negative Aspekte die Waage halten.
Erfahrungsgemäß werden die meisten Menschen nach dem Meistern der Krise in die gewohnten Verhaltungsmuster zurückkehren. Die Gewinner dieser Art von Krisen sind: Onlinehandel, Home Entertainment, Lieferdienste, Pharmafirmen und börsennotierte Online-Apotheken.

Welches Fazit kann aus einer Börsenkrise gezogen werden?
Börsenkrisen eröffnen für den richtig agierenden Anleger eine große Anzahl positiver Handlungsperspektiven.
Schwierig sind diese Zeiten für Langfristanleger ohne weitere Rücklagen, die gerade zu diesem Zeitpunkt ihre Finanzmittel benötigen.
Wer in die falschen Firmen investiert hat, oder ohne jegliche Risikostreuung auf einem Rohrkrepierer sitzt, hat natürlich auch schlechte Karten.

Während der Börsenkrise ist nach der Börsenkrise
Häufig entstehen Fusionsphantasien bei Konzernen und Branchen, die besonders starke Einbrüche während der Krise hinnehmen mussten.
Andere und/oder neue Firmen/Branchen könnten nach vorne rücken, Relevanzen könnten sich verschieben.

Mit welcher Strategie kann man Börsenschwankungen nutzen?
Tagestrading, KI-gestütztes Hochfrequenztrading, mittelfristige Anlagestrategie oder langfristige Anlagestrategie mit der Buy and Hold – Strategie bzw. dem Investieren in ETF-Produkte?
Die richtige Strategie muss jeder für sich finden, sie hat sehr viel mit der individuellen Persönlichkeitsstruktur des jeweiligen Anlegers zu tun.
Sinnvoll ist sicher auch, ein paar stabile, dividendenstarke Indizes fest im Depot zu halten. Diversifizierung sollte dabei besonders beachtet werden.

Tagestrading und Hochfrequenztrading setzt voraus, dass man in eine professionelle Hardware/Software-Infrastruktur investiert hat, damit umgehen kann und weiß, was man tut. Unprofessionelles Gezocke und das Einholen „wohlgemeinter“ externer Ratschläge sollte man unterlassen.
Um alternierend zwischen Gewinnmitnahmen und günstig kaufen zu agieren, ist eine mittelfristige, an den Börsenzyklen orientierte, Anlagestrategie sinnvoll. Bei dieser Anlagestrategie ist die spannende Herausforderung globale, lokale und firmenspezifische Ereignisse, die sich auf das Aktieninvestment und den Börsenverlauf wie auch immer auswirken könnten, richtig einzuschätzen und dementsprechend situationsbedingt zu reagieren.
Für Langfristanleger, die nicht auf Einzelindizes setzen möchten, sind ETFs (Exchange Traded Funds) gut geeignet. ETFs bündeln die Vorteile von Aktien und Fonds in einem Produkt und man partizipiert zum Beispiel an der Wertentwicklung eines Index, wie dem DAX.
Der Derivatehandel mit CFD-Hebelprodukten ist für erfahrene und risikobereite Anlager geeignet – es kann auf fallende oder steigende Kurse gewettet werden.

Hinweis:
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 73 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel.
Jeder Anleger sollte überlegen, ob er versteht, wie CFDs funktionieren und ob er es sich leisten kann, das hohe Risiko einzugehen.

Ich mache fast nur noch Buy and Hold und setzte bevorzugt auf dividendenstarke Aktien. Aktienkauf und Aktienzukauf immer wenn diese günstig zu haben sind und das ist nun mal, wenn die Börse am Boden ist.
In Ausnahmefällen setzte ich auf abgestürzte Werte, denen ich Potential für steigende Kurse unterstelle, wie z. B. Siemens Energy im Oktober 2023.
Wenn es mir gelang auf ein gutes Pferd zu setzten, mache ich keine Gewinnmitnahme und bleibe bei der Buy and Hold Strategie.

Der Klimawandel – die größte Herausforderung!
Mittel- und langfristig ist der Klimawandel die größte Herausforderung. Nimmt man die Mitte zwischen Best- und Worstcase, werden sich Ökonomie und Ökologie einigermaßen konstruktiv ergänzen.
Ein wichtiger Aspekt sind soziale Verwerfungen und einhergehende Fluchtbewegungen, die durch entsprechende Maßnahmen sinnvoll reguliert werden müssen. Sollte all dies hinreichend gelingen, wäre es dumm zu glauben, den Klimawandel stoppen zu können, er wird kommen, die Frage ist lediglich, wie gravierend werden die Folgen.

Welche Konsequenzen könnten für Anleger hieraus folgen?
Die Häufung und kurzen Abstände globaler extremer Naturereignisse wird auch die Börsenzyklen verkürzen. Erderwärmung, Überflutungen, Stürme, Trockenheit, Flächenbrände und Hungersnöte werden bestimmte Branchen besonders fordern oder belasten, was für den Anleger nicht ganz unwichtig ist.
Versicherungen, Bauwesen, Ernährungsindustrie und Landwirtschaft werden vor hohen Herausforderungen stehen. Erfindergeist, Innovationskraft und Ingenieurwissenschaften werden Schlüsselrollen übernehmen müssen.
Aus dieser mittel- bis langfristigen (mehr oder weniger schleichenden) globalen Entwicklung, ergeben sich zwangsläufig Schlussfolgerungen hinsichtlich einer anzupassenden Anlagestrategie.
Firmen, die Ressourcen und Rohstoffe verwalten, Lebensmittelkonzerne, alternative Energieerzeugung und ähnliche Branchen könnten noch wichtiger werden. Man sollte für sein Portfolio in diese Richtung zumindest planen.

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